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Leiblachlauf

Mehr als 400 Läufer trotzen dem Regen in Hergensweiler

Von Maja Beck

Mit der neuen Kurzstrecke wird der Leiblachlachlauf für noch mehr Läufer attraktiv.

Nach dem schönen Wetter der Vortage war das Wetter an diesem Samstag zwar eine herbe Enttäuschung. Die Läuferschar in Hergensweiler ließ sich jedoch nicht von Regen und kaltem Wind abschrecken. Und tatsächlich hatten am Ende nur die Kinder unter den Regenschauern zu leiden, die Erwachsenen durften sich sogar über Sonnenstrahlen freuen. 

Mit 140 Teilnehmern bei den Kinderläufen war die Beteiligung enorm groß. Das Wetter war den Nachwuchsläufern augenscheinlich egal, die Stimmung war prächtig. Die ganze Meute der Jüngeren legte beim Lauf über 600 Meter vor lauter Tatendrang gleich zwei Frühstarts hin, bevor schließlich alle gemeinsam auf die Strecke gingen. Jedes Kind durfte sich am Ende über eine Urkunde und einen Preis freuen. 

Richtig voll wurde es dann mit fast 300 Startern an der Startlinie beim Lauf der Erwachsenen. Hier wurde in diesem Jahr erstmals neben der beliebten Walkingstrecke über 7.500 Meter auch eine Laufstrecke über diese Distanz angeboten. Die Strecke des Hauptlaufes ist seit jeher bekannt für ihren hohen Anspruch aufgrund der Höhenmeter und der schönen, aber schwierigen Trailabschnitte. Heidi Abendschein vom Organisationsteam des TSV Hergensweiler nannte es eine „Strecke für Jogger“, weil beim Hauptlauf über 11.400 m tatsächlich immer viele ambitionierte Läufer am Start sind.

Aber nicht nur Freizeitläufer freuten sich über das neue Angebot. Mit Ettore Dallio und Irmgard Olma von der LG Welfen waren beispielsweise gleich zwei bekannte Gesichter der Läuferszene bei dem neuen Lauf am Start. Der auch auf der Langstrecke sehr erfolgreiche Ettore Dallio hatte sich wegen Problemen an der Achillessehne für die neue Kurzdistanz entschieden. „Mich zieht es immer wieder in die Heimat“, so die gebürtige Niederstaufenerin Irmgard Olma vor dem Start mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Die 75-jährige landete als älteste Läuferin dieser Distanz schließlich im guten Mittelfeld und wurde 1. Ihrer Altersklasse. Auch Ettore Dallio schnitt als Gesamtdritter und Altersklassenerster hervorragend ab bei dieser Laufpremiere.

Benedikt Geh von der Sparkasse Schwaben-Bodensee hatte sich von seiner Kollegin Sonja Hornung von der Schönheit der Strecke überzeugen lassen und reiste extra aus Augsburg an, um am Hauptlauf teilzunehmen. Weitere Kollegen werden die beiden sicherlich im nächsten Jahr von diesem tollen Lauf überzeugen. 

Der Langstreckenläufer Uwe Neubauer hingegen vom S’Zimmerer Team/ Proformance ist schon mehrmals auf dieser Strecke angetreten. „Ich freue mich immer, Heidi Abendschein vom Orga-Team zu treffen und der Lauf ist eine großartige Vorbereitung auf die kommenden Marathon- und Halbmarathonläufe“, so Neubauer vor dem Start. Er schätzt die abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecke mit Trailabschnitten und freute sich schon im Vorfeld augenzwinkernd auf die kommende Schlammschlacht. Dafür wünschte er sich vor dem Lauf ein Einsehen von Petrus, um letztlich nicht von oben und unten nass gespritzt zu werden und wurde ja auch erhört.

Gewinner des Hauptlaufes wurde schließlich der 21-jährige Jannik Stoll vom Skinfit Racing Tri Team, gefolgt vom mehr als doppelt so alten Hannes Pongruber vom hellblau.POWERTEAM. Bei den Frauen siegte Valeria Kleiner überlegen mit sechs Minuten Abstand auf die Zweitplatzierte Angelika Rauh vom TV Kempten. Bei der neuen Kurzstrecke siegte Christian Braun von der Stiftung Liebenau klar vor Lukas Huber vom TSV Großglattbach. Noch vor dem Zweitplatzierten der Männer erreichte jedoch Natalie Rauh vom TV Kempten das Ziel, mit einigem Abstand gefolgt von Miriam Rauh vom SSV Wilpolsried. Schnellste Walkerin war Elisabeth Geh von der Sparkasse Schwaben-Bodensee und Paul Merk von MI-KA Sports.