Während die einen freitags noch brav in der Schule oder der Arbeit waren, haben sich die anderen intensiv mit Sekt im Whirlpool auf die folgenden luxusfreien Tage vorbereitet. Mittags ging es dann los: anderen Treffpunkt – anderen Hütte! Am Treffpunkt wurden dann die Lebensmittel fair und ohne großes Gezanke verteilt. Nur die extra mitgebrachte „Mädchentraube“ erzielte nicht so schnell die gewünschte Begeisterung, aber schlussendlich hat auch sie ihren Platz in einem Rucksack gefunden. Auch wenn ihr das später noch zum Verhängnis wurde…
Also, auf ins Ungewisse! Dieses Mal ein Aufstieg bei dem die meisten nicht wussten, worauf sie sich einließen. Oben angekommen erwartete uns ein ungewohnter Service – die Getränke wurden frisch und gekühlt vom Hüttenwart serviert. Danke Michi! Die Zimmeraufteilung verlief schnell und unkompliziert, zugunsten der Mädchen, die endlich den Platz und Raum hatten, der ihnen in den letzten Jahren nicht vergönnt war. Nach einer kurzen Entdeckungstour der unbekannten Hütte, wurden die niedrigen Erwartungen an die „urige“ Hütte definitiv übertroffen.
Gottseidank mussten wir nicht mehr allzu lange warten, bis das letzte Auto und damit auch die Seelen fürs Abendessen ankamen. Von den vier Nachzüglern kamen allerdings nur drei ganz fit oben an, während der vierte im Bunde bereits vor dem Abendessen starke Probleme mit seinen Koordinationsfähigkeiten hatte.
Der traditionelle Speiseplan wurde selbstverständlich nicht geändert! Nach dem Verspeißen der leckeren Seelen konnten wir zu den klassischen Hüttenspielen übergehen. Dabei durfte die „Hüttentaufe“ der Neuen natürlich nicht fehlen und so wurde „der Bodensee“ ganz tapfer verteidigt und „die Beziehung zwischen Meister und Geselle“ dargestellt. Um 12 Uhr hat sich die „ältere Generation“ dann entschieden ins Bett zu gehen, während es bei den anderen gerade erst so richtig losging. Die Jungs mussten sich nach dem Activity Spiel, sehr deutlich eingestehen, dass die Mädchen definitiv das stärkere und schlauere Geschlecht sind – sogar in der Unterzahl. Zu noch späterer Stunde wurde es dann noch unerwartet warm im Raum und angepasste Spielregeln führten zu einer Anpassung der Kleidersituation. Gegen vier Uhr kehrte dann aber Ruhe in der Hütte ein.
Am nächsten Morgen konnte dann aber aufgeklärt werden, dass die knarzende Geräusche, durch eine weitere müde Gestalt verursacht wurden, die die Schwingungen der Dielen genauer untersuchen wollte.
20 Minuten später als ursprünglich angekündigt, begann dann die Wanderung zum Bödele. Nur 11 der 18 Hüttengänger zeigten, dass sie ihrem Namen als Sportler gerecht wurden, belohnten sich aber auch direkt für die ach so anstrengenden 30 Minuten Wanderung mit tellergroßen Schnitzeln. Die anderen übernahmen währenddessen die wirklich wichtigen Aufgaben: Bolognese & Bildung. Die Mittagssonne und der schöne Balkon trugen ebenso zur guten Lern-Laune bei, wie die überaus erfolgreiche Zumba-Einheit. Schließlich waren ja nur Experten am Start. Unsere zwei Überraschungsgäste Wolfi und Willi überwachten und kommentierten das Geschehen. Nachdem die Nacht bei keinem so wirklich lang war, nutzen alle die verbleibende Zeit bis zum Abendessen für einen kurzen Power-Nap, der bei manchen allerdings etwas ausartete. Das Abendessen war genauso lecker wie immer. Danach entschloss sich ein Teil der Gruppe zu einer Nachtwanderung bei Wind und Wetter um dem Abspülen zu entgehen. Anschließend war es Zeit für die zweite Runde Hüttenspiele mit Massagestuhl, Politikern und Kindheitshelden. Auch „Flaschensteigen“ und das „Orakel“ zeigten die gewünschte Wirkung. Es ging feucht-fröhlich bis in die späte Nacht weiter, als dann auch die raren Schweizer Fledermäuse erblickt wurden. Auf diese besonderen Fledermäuse wurden sogar Wetten abgeschlossen. Während die einen am Morgen frisch und ausgeschlafen waren, zeigten sich bei den Anderen deutliche Spuren der letzten Nacht. Nach dem Frühstück am Sonntag wurde nur noch schnell aufgeräumt und geputzt, bevor es zum Abstieg ging. Matschig aber glücklich kamen alle nach knappen 30 Minuten unten an den Autos an und freuten sich ein Teil dieses genialen Wochenendes gewesen zu sein.
Ein großes Dankeschön an alle, die zu diesem schönen Hüttenwochenende beigetragen haben.
von Natalie Enzinger und Viola Schilling